Back Nine

Ex-WADA-Chef Dick Pound deutet Dopingprobleme im Golf an

02. Mai. 2016 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Die Olympischen Spiele rücken näher, und damit auch Dopingprobleme im Golf in den Fokus. (Foto: Getty)

Die Olympischen Spiele rücken näher, und damit auch Dopingprobleme im Golf in den Fokus. (Foto: Getty)

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Die Uhr tickt dem olympischen Golf-Comeback entgegen, und je näher Rio rückt, desto mehr gerät die Antidoping-Politik der PGA Tour ins Zwielicht. Bei einem Vortrag an der renommierten schottischen Stirling-Universität hat Richard "Dick" Pound, Ex-Chef der Welt-Antidoping-Agentur WADA und einstiger Vizepräsident des IOC, die Tour scharf kritisiert und ein Doping-Problem im Golf angedeutet. "Wir erleben alle die physische Entwicklung bei den Golfern und die Weiten, die sie erreichen. Das liegt nicht nur am besseren Material!" Er habe, berichtete Pound, den PGA-Tour-Commissioner Tim Finchem darauf angesprochen, dass Golf als ein Sport, dessen Regelwerk Ehrlichkeit voraussetze, mit gutem Beispiel voran gehe, wenn die Betrüger benannt würden. Finchem habe das abgelehnt, zitierte Pound, weil er vermeiden wolle, dass Golfer dann da stünden wie Baseball- oder Footballspieler, die erwischt werden. "Aber,", wiederholte Pound, "wenn man die physischen Veränderungen betrachtet und auch die auftretenden Verletzungen, die sie mit sich bringen, dann gibt es da ein Problem!"

Tiger Woods hat das „Memorial“ im Visier

Der Superstar macht mobil: Die Anzeichen für ein Comeback von Tiger Woods häufen sich. Prophylaktische Nennungen wie die für die US Open sind da weniger bedeutsam, aber für Jack Nicklaus‘ "Memorial" (2. bis 5. Juni) hat Woods jetzt laut Reuters vorsorglich sogar ein Haus gemietet. Und das ist ein starkes Indiz dafür, dass der 14-fache Majorsieger nicht bloß zum Handschlag mit dem "Goldenen Bären" nach Muirfield Village kommen würde. Dass Woods wieder einigermaßen bei Schwung ist, hat er ja bereits bei seinem traditionellen Sponsoren-Event "Tiger Jam" in Las Vegas bewiesen:

Rose versemmelt Fairway-Drive

Einer aus der Abteilung "Gut, dass auch den Pros so ‘was passiert": Bei der Zurich Classic fabriziert Justin Rose einen deftigen Snap-Hook, allerdings mit dem Driver vom Fairway, was ohnehin kaum ein Hobbygolfer beherrscht…

Drittgrößte Resonanz auf US Open 2016

Großer Zuspruch: Mit 9.877 Nennungen für Oakmont (16. bis 19. Juni) erlebt die US Open den drittgrößten Zuspruch ihrer Geschichte, übertroffen nur von Spitzenreiter Pinehurst 2014 und Chambers Bay 2015. Bei Meldeschluss am 27. April lagen Bewerbungen aus ganz USA und 72 weiteren Ländern vor. Voraussetzung für eine Nennung sind der Profi-Status oder mindestens Handicap 1,4. Die meisten Aspiranten versuchen sich jetzt bei weltweit 111 Qualifikationsturnieren.

John Daly: 150.000 Dollar zum 50.?

Wette gewonnen: Jetzt, wo John Daly das 50. Lebensjahr geschafft hat, ist eigentlich ein Wettgewinn fällig. Vor Jahren nämlich hat Fuzzy Zoeller bei einer Privatrunde mit "Big John" angesichts dessen Lebensweise gesagt: "Ich wette 150.000 Dollar, das Du keine 50 Jahre alt wirst!" So erzählte es Daly jedenfalls der USA Today: "Fuzzy schuldet mir 150 ,Riesen‘. Allerdings haben wir uns nicht die Hand drauf gegeben, folglich werde ich nicht drauf bestehen." Zu Papas Ehren und als Geburtstagsgruß hat übrigens Dalys Filius "Little John" den legendären Abschlag seines Vaters vom Mund des TV-Unikums David Feherty nachgeahmt, allerdings mit einer Cola-Flasche statt Feherty …

Auch Schwartzel wird kein Olympionike

Der Dritte aus den Welt-Top-20 hat sich für Rio abgemeldet: Nach Adam Scott, Vijay Singh und Louis Oosthuizen gibt auch Charl Schwartzel dem olympischen Golfturnier einen Korb. Südafrikas Teamchef Gary Player ist stinksauer und hat allen Olympia-Absagern in einem offenen Brief mächtig die Leviten gelesen: "Solche Spieler verletzen den Golfsport."

Ersatz für den unersetzlichen Robson

Nachfolger: Letztlich ist Ivor Robson, der legendäre "Starter" bei der Open Championship unersetzlich. Dennoch musste ein Nachfolger für den Ruheständler her. Der ist nun benannt, heißt David Lancaster, ist ehemaliger Marine-Angehöriger, seit über 30 Jahren Golfer und betreibt seit 1989 eine Firma, die Sprecher, Moderatoren und Präsentatoren ausbildet. Mit Lancasters Vertreter Matt Corker gibt es künftig auch einen zweiten Mann fürs erste Tee.

Norman und China: Es ist kompliziert

Beziehungsstress: Greg Norman und China, das ist ganz offenbar ein kompliziertes Verhältnis. Eigentlich soll der Australier sein Teil dazu beitragen, die chinesischen Golfer auf Olympia vorzubereiten, doch gegenüber dem TV-Sender ABC sagte Norman jetzt, die Zusammenarbeit sei seit Anfang des Jahres beendet. Er gehöre seit über einem Jahr nicht mehr zum Programm. Chinas Golfverband freilich weiß davon nichts. Auf Nachfrage von ABC hieß es, "The Great White Shark" sei nach wie vor als Berater tätig.

"El Mecanico" auf der Mauer

Chinesische Eröffnung: Sauberes Treffmoment und kaum Kontakt mit dem kostbaren Untergrund, so sieht es aus, wenn der interessanteste Golfer der Welt, aka Miguel Ángel Jiménez, auf einem Weltwunder, der chinesischen Mauer, die Volvo China Open einleitet:

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