LPGA Tour

Die LPGA Tour – die kleine Schwester der PGA Tour

28. Jan. 2013 von Annika Krempel in Köln

Sandra Gal

Sandra Gal bei der LPGA Tour 2012 (Foto:AFP).

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"No dogs, no women" - diese Schilder mussten nach und nach von den Golfplätzen der Welt entfernt werden. Seit über 60 Jahren spielen Frauen professionell Golf und die Ladies Professional Golf Association Tour (LPGA) ist seit 1950 das wichtigste professionelle Golfturnier der Damen. Wenn die diesjährige Ausgabe im Februar startet, werden sich die besten internationalen Golferinnen in 28 Turnieren auf dem Green aneinander messen. Trotz steigender Beliebtheit bei den Zuschauern und zunehmender Professionalität der Golferinnen, nimmt das Turnier in der Wahrnehmung der Öffentlichkeit aber weiterhin eine untergeordnete Stellung ein.

Übertragung der LPGA Tour

Während die PGA-Turniere der Herren von US-Networks wie CBS und NBC übertragen werden, ist die LPGA Tour in den USA nur auf dem Golf Channel zu sehen. Dessen Sendezeit müssen sich die Damen dazu mit den männlichen Profis teilen, nicht selten zu ihrem Nachteil. Finden Turniere gleichzeitig statt, wird die LPGA Tour meist erst nachträglich zu späten Sendezeiten ausgestrahlt. So fehlt der Damen-Profirunde wichtige Öffentlichkeit, um die Proetten bekannt zu machen. Dennoch, dieses Jahr stellt die LPGA Tour mit 300 Stunden Fernsehübertragung einen neuen Rekord auf.

Preisgelder erreichen neue Rekorde

Diese Entwicklung ist symptomatisch für den Damen-Golfsport. Die LPGA Tour verkündet immer neue Rekorde, nicht nur bei der Fernsehübertragung, auch bei den Preisgeldern. Und bleibt doch weit hinter dem Profisport der Männer zurück. 2006 knackte die LPGA Tour zum ersten Mal die Grenze von 50 Millionen Dollar Preisgeld für die gesamte Tour. Auch wenn es in den folgenden Jahren wegen der Wirtschaftskrise zunächst deutlich abnahm, ein Niveau von über einer Million Dollar pro Turnier wurde beibehalten.

Das meiste Geld bei den Majors

Die vollsten Töpfe gibt es auch in diesem Jahr wieder bei den Majors. Bei der Evian Championship, das in diesem Jahr zum ersten Mal zu den Majors zählt, und der U.S. Women's Open warten jeweils 3,25 Millionen Dollar darauf, verteilt zu werden. Bei der Wegmans LPGA Championship sind 2,25 Millionen Preisgeld im Topf, bei der Ricoh Women's British Open stehen 2,75 Millionen Dollar zur Verfügung und bei der Kraft Nabisco Championship können insgesamt zwei Millionen Dollar gewonnen werden. Einen neuen Rekord erreicht auch das Preisgeld für die Gesamtgewinnerin bei der 64. LPGA Tour mit 700.000 Dollar. Allen Entwicklungen zum Trotz übersteigt der Topf der Männer bei der PGA Tour  mit 270 Millionen US-Dollar die Prämien der Proetten weiterhin um ein Vielfaches.

Eine Übernahme der LPGA Tour durch die PGA, wie sie immer wieder diskutiert wird, würde möglicherweise die Preisgelder der Damen dem Herren-Niveau annähern. Aber dagegen wehren sich viele der Proetten. Sie fürchten, bei einer Übernahme von der PGA Tour völlig überschattet zu werden.

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