Ratgeber

Der Ratgeber für Golfhandschuhe

08. Jul. 2016 von Saskia Treffkorn in Köln, Deutschland

Golfhandschuhe gibt es in unterschiedlichen Materialien, Farben und Größen. (Foto: Getty)

Viele Golfer glauben, dass der Golfhandschuh nicht zwingend nötig ist und man genauso gut ohne ihn spielen könne.  Es gibt einige Pros, die ohne die Hilfe des Handschuhs erfolgreich spielen. Für den durchschnittlichen Spieler ist der Handschuh jedoch entscheidend.

Die Hände sind der einzige Teil des Körpers, die den Schläger berühren und direkt auf ihn einwirken. Viele Amateure geben sehr viel Geld beim Kauf von Golfschuhen, Caps oder anderen Accessoires aus, anstatt auch in ordentliche Handschuhe zu investieren. Verliert man jedoch den Halt am Schläger, so verliert man folglich auch die Kontrolle. Im Gegensatz zum allgemeinen Glauben gibt es eine riesige Auswahl an Handschuhen, die eine Preisspanne von einigen Euros bis zum Preis einer 12er-Golfball-Packung haben können. Die folgenden Beschreibungen sollen einen Überblick über die Unterschiede der Golfhandschuhe geben, damit Sie den passenden für sich finden können.

Materialien

Lederhandschuh

Als das am meisten verwendete Material bei Golfhandschuhen hat Leder viele Vorteile. Die Struktur ist perfekt für Golf geeignet: Es bietet dem Golfer ein super Gefühl und fühlt sich wie eine zweite Haut an. Leder ist außerdem wasserabweisend und bleibt, wenn man es pflegt, für eine lange Zeit weich und geschmeidig. Nach einiger Zeit wird sich das Leder jedoch etwas weiten, von daher sollte mal eher eine kleinere Größe wählen. Nach einem regnerischen Tag wird der Handschuh zwar feucht sein, nach dem korrekten Trocknen an der Luft wird der Handschuh jedoch den gleichen Grip haben wie zuvor.

Der Lederhandschuh ist der am meisten genutzte Handschuh. (Foto: Getty)

Der Lederhandschuh ist der am meisten genutzte Handschuh. (Foto: Getty)

Synthetischer Handschuh

Das synthetische Material wird gewöhnlich an kleineren Stellen des Handschuhs verwendet. Das Material ist sehr dehnfähig und sehr leicht. Es wird meist an den Fingerknöcheln verarbeitet, um mehr Elastizität und Beweglichkeit zu erhalten. Einige Handschuhe auf dem Markt bestehen aus 100% synthetischem Material, was die Lebensdauer eines Handschuhs verlängert. Der synthetische Handschuh ist generell sehr leicht, atmungsaktiv und dehnfähig, um sich optimal an die Hand des Spielers anzupassen und die Hand auch bei warmem Wetter kühl hält.

Allwetterhandschuh

Der Allwetterhandschuh wurde für Golfer entwickelt, die bei nassen oder extrem feuchtwarmen Bedingungen spielen. Dieser Handschuh ist im Vergleich am meisten wasserresistent und verspricht ein besseres Gefühl bei nasskaltem Klima. Das leichte, atmungsaktive Material greift gerade bei nassen Verhältnissen besser, dank der Reibungskraft der Fasern. Durch das dickere Material ist die Hand optimal bei kalten Bedingungen geschützt, zweifelsfrei die beste Option bei Regen oder an wärmeren Tagen.

Winterhandschuh

Die Fausthandschuhe sollen die Hände zwischen den Schlägen warm halten. (Foto: Getty)

Die Fausthandschuhe sollen die Hände zwischen den Schlägen warm halten. (Foto: Getty)

Winterliche Temperaturen schrecken Golfer oft ab, auf den Platz zu gehen. Spezielle wärmende Handschuhe sollen Abhilfe verschaffen. Dabei gibt es zwei Typen: sogenannte Winter- oder Fausthandschuhe. Der Winterhandschuh wird an einer oder beiden Händen getragen und speichert Wärme im Handschuh.

Fausthandschuh

Der andere Typ eines Handschuhs bei kalten Temperaturen ist der Fausthandschuh. Dieser wurde designed, um ihn über den normalen Handschuh zu ziehen. Spielen kann man mit dem Fausthandschuh jedoch nicht. Er dient nur zur Überbrückung zwischen den Löchern zur Warmhaltung.

Häufig gestellte Fragen

An welcher Hand trägt man den Handschuh?

Ist man Rechtshänder, so sollte man den Handschuh an der linken Hand tragen. Gleichermaßen, wenn man Linkshänder ist, sollte man den Handschuh an der rechten Hand tragen. Einige Winter- und Allwetterhandschuhe gibt es als Paar, das ist jedoch sehr selten.

Der Handschuh wird zum Putten für ein besseres Gefühl ausgezogen. (Foto: Getty)

Der Handschuh wird zum Putten für ein besseres Gefühl ausgezogen. (Foto: Getty)

Warum ziehen Pros beim Putten den Handschuh aus?

Die meisten professionellen Golfer ziehen ihren Handschuh beim Putten aus. Dies dient nicht etwa zur Vorbeugung eines Handschuhabdrucks oder zum lässigen Stil, sondern soll mehr Gefühl verleihen. Je mehr Schichten man auf der Hand trägt, desto weniger ist das Gefühl gegeben. Beim Putten ist das Gefühl das A und O, wie die meisten Trainer predigen. Man muss das Gefühl der Länge und des Schlages durch den Grip spüren. Das Gefühl und die Kontrolle sind also die Gründe, warum Pros beim Putten ihre Handschuh ausziehen.

Welche Größen bieten die Hersteller an?

Bisher gibt es noch keine Einheitsgröße eines Golfhandschuhs. Doch die Handschuhhersteller produzieren Handschuhe, die sich perfekt an die Hand anpassen. Die meisten Händler unterscheiden zwischen Herren-, Damen- und Kindergrößen. In der Rubrik der Damen und Herren gibt es normalerweise die gängigen Größen S, M, L und XL. Des Weiteren bieten einige Hersteller die Größe M/L für Herren an, da den meisten Männern diese Größe zwischen medium und large passt. Eine "Cadet"-Größe passt Spielern mit etwas kürzeren Fingern und stärkeren Handflächen. Auf jeden Fall sollte man die unterschiedlichen Handschuhe vor dem Kauf testen.

Was soll man tun, wenn der Handschuh nass ist?

Man sollte sicher gehen, dass der Handschuh trocken ist, bevor er nass wird. Das Beste ist, man lässt ihn bei Raumtemperatur oder draußen an der Luft trocknen. Wenn ein Handschuh im Spiel nass ist, sollte man ihn am besten direkt wechseln, um weiterhin maximale Performance zu erzielen.

Ein guter Rat wäre, wenn man auf jede Runde mindestens zwei Paar Handschuhe im Bag hat, um sicherzugehen, dass man einen Ersatz bei Regen hat. Pros haben normalerweise 4-6 Handschuhe auf jeder Runde dabei, wechseln diese zwei bis drei Mal. Natürlich bekommen sie die Handschuhe auch umsonst gestellt. Für Amateurspieler ist es wichtig, unterschiedliche Handschuhe zu probieren und auch während der Runde zu rotieren, um einen optimalen Grip zu erlangen.


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