Golf-Equipment

Das Equipment-Karussell dreht sich: Neue Spieler, neue Marken

06. Jan. 2016 von Tobias Hennig in Köln, Deutschland

Jedes Jahr verpflichten Hersteller neue Spieler. Diesmal will auch Neuling PXG mitmischen. (Fotos: Bild1: Golf Post; Bild 2 und 3: Getty; Bild 4: MyGolfSpy.com)

Jedes Jahr verpflichten Hersteller neue Spieler. Diesmal will auch Neuling PXG mitmischen. (Fotos: Bild1: Golf Post; Bild 2 und 3: Getty; Bild 4: MyGolfSpy.com)

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Neues Jahr, neue Schläger: In Scharen geben die Schlägerhersteller zum Jahresbeginn ihre neu verpflichteten Spieler bekannt. Darunter sind nicht nur Majorsieger Zach Johnson und FedExCup-Sieger Billy Horschel, sondern auch Spieler, die sich ihre neuen Verträge spät in der der abgelaufenen Saison verdienten.

Für das größte Aufsehen sorgt allerdings ein beinahe gänzlich neuer Player im Game: PXG. Das Unternehmen mit Sitz in Scottsdale, Arizona, war zwar mit Ryan Moore schon 2015 auf der PGA Tour vertreten, doch der 33-jährige US-Amerikaner spielte ausschließlich mit Prototypen. Nun ist Parsons Xtreme Golf, so der volle Name des jungen Schlägerfabrikanten, bereit, mehrere Spieler und Spielerinnen auszustatten. Insgesamt zwölf hat man zum Saisonstart 2016 zusammen.

British-Open-Sieger neues PXG-Gesicht

Bei fast allen großen Herstellern wilderte PXG und warb namhafte Testimonials ab. Allen voran den Champion Golfer of the Year, Zach Johnson, den man von Titleist loseiste. Dazu kommen Chris Kirk von Callaway, Charles Howell III von Mizuno, James Hahn von TaylorMade sowie die LPGA-Proetten Gerina Piller von Adams und Alison Lee von Ping. Auch der bisherige Ping-Spieler und FedExCup-Gewinner 2014, Billy Horschel, gehört zu den neuen Gesichtern der Anfang 2015 gegründeten Firma.

Überhaupt ist Ping, deren bekanntestes Gesicht Bubba Watson ist, ein wichtiger Eckpfeiler in der Gründungsgeschichte von PXG. Mit Mike Nicolette und Brad Schweigert verpflichtete man zwei namhafte Ingenieure der Konkurrenz aus Kalifornien, die das neue Equipment entwickelten. Branchenintern macht daher auch schon der nicht ganz ernst gemeit Scherz die Runde, PXG stünde eher für „Ping X-Guys“ (ehemalige Ping Mitarbeiter). Das dürfte Firmengründer Bob Parsons allerdings egal sein und seinen Entwicklern auch. Schließlich sind sie quasi mit einem Freibrief ausgestattet, was Kosten- und Zeitbudget anbelangt. „Wir haben keine Beschränkungen für unsere Ingenieure“, stellt Parsons klar. „Das einzige, das sie tun müssen, ist sicher zu stellen, dass die Ergebnisse stimmen, bevor wir die Schläger auf den Markt bringen.“

PGX: Sein Gründer, seine Schläger

Der Milliardär, der sich jeden Schläger kauft

Das klingt nach entspanntem Arbeiten. Geld zu verdienen hat Parsons ja auch nicht mehr nötig. Der Milliardär, der mit dem Handel von Domain-Rechten (GoDaddy Group) reich und berühmt wurde, besitzt mehr als er je wird ausgeben können. Neben laut Forbes geschätzten 2,4 Milliarden US-Dollar auch einen Golfplatz, den Scottsdale National Golf Club. Sich selbst bezeichnet er als Equipmentjunkie, der im Jahr auch schon mal gerne „250.000 bis 300.000 US-Dollar“ für neue Schläger ausgegeben habe. "Ich habe so ziemlich alles gekauft und ausprobiert", so der 65-Jährige. Da wundert es auch nicht, dass ein 14-teiliger PXG-Satz erst ab 5.000 US-Dollar zu haben sein wird.

Auch Nike schlägt kräftig zu

Auch beim Sportartikelriesen Nike hat man Anfang Januar das neue Personal vorgestellt. Insgesamt 14 neue Athleten stellte der Austatter von Tiger Woods und Rory McIlroy 2016 bereits vor. Brooks Koepka, der bisher zum Lager von Titleist gehörte, ist einer von ihnen. Die Nummer 16 der aktuellen Weltrangliste führt das Aufgebot der neuen Nike-Spieler an. Der erst 25-Jährige ist nach zwei Jahren auf der PGA Tour bereits ein gestandenes und siegreiches Mitglied der Tour. Das zu werden, traut Nike auch Tony Finau zu, der gerade sein Rookie-Jahr erfolgreich hinter sich gebracht hat und dabei über zwei Millionen US-Dollar Preisgeld einspielte.

Doch nicht nur auf der PGA Tour will Nike zukunftsträchtige Spieler unter seinen Fittichen haben. Auch auf der European Tour machen die Schlägerbauer aus Oregon Jagd auf junge Talente. Bei Lucas Bjerregaard scheint man sich sicher zu sein, dass er sein Talent entfalten wird. Der 24-jährige Däne machte im zweiten Halbjahr 2015 mit starken Ergebnissen auf sich aufmerksam. Unter anderem wurde der Longhitter beim BMW Masters Dritter. Neben Bjerregaard gehören auch der Engländer Tom Lewis und der Schwede Marcus Kinhult zum neuen Aufgebot von Nike in Europa.

Bubba Watson präsentiert neuen Ping-Driver auf Hawaii

Beim ersten PGA-Tour-Turnier des Jahres 2016, dem Tournament of Champions, gab Bubba Watson einen kleinen Eindruck des neuen Drivers seines Ausrüsters Ping. Auf dem 18. Fairway des Kapalua Resort's Plantation Course stellte der Longhitter einen seiner berühmtesten Schläge aus 2011 nach. Das Vogängermodell der neuen G-Serie verhalf Ping zu durchschlagendem Erfolg. Der G30 war im ersten Halbjahr 2015 einer der meistverkauften Driver der USA. Ob auch das Holz 1 daran anknüpfen wird, bleibt abzuwarten. Mit mindestens einem weiteren Modell soll der neue Driver demnächst auf den Markt gebracht werden.

Callaway stellt schon neue Produkte vor

Während sich andere Hersteller noch damit aufhalten, neue Werbefiguren für ihre Produkte zu finden, wirft Callaway bereits neue Schläger in den Ring. XR16 heißt die neue Linie und besteht zunächst aus einem Driver und einem Fairway-Holz. Beide kommen in zwei verschiedenen Ausführungen, je einer normalen und einer Pro-Version. Bis zum Monatsende müssen sich potenzielle Käufer aber noch gedulden. Das neue Material gibt es ab 29. Januar 2016 im Handel.

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