Golf-Equipment

Callaway CEO Chip Brewer: „Wir wollen weiterhin die Equipment-Industrie anführen“

18. Dez. 2018 von Eric Effey in Carlsbad, Kalifornien

Unser Redakteur konnte im Callaway Headquarter in Kalifornien ein ausführliches Interview mit dem CEO des Schlägerbauers, Chip Brewer führen. (Foto: Golf Post)

Unser Redakteur konnte im Callaway Headquarter in Kalifornien ein ausführliches Interview mit dem CEO des Schlägerbauers, Chip Brewer führen. (Foto: Golf Post)

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In Carlsbad, Kalifornien, liegt das Headquarter von Callaway - einem der größten und erfolgreichsten Golfequipment-Hersteller der Welt. Am Rande der neuen Produktvorstellungen für das kommende Jahr hat unser Redakteur den Chief Executive Officer (CEO) von Callaway - Chip Brewer - zum Interview getroffen.

Golf Post: Es geht um Jack Wolfskin, die eigentlich nichts mit Golf zu tun haben. Wieso haben Sie dieses große Unternehmen gekauft?

Chip Brewer (Callaway CEO): Die kurze Antwort ist: Wachstum. Unserer Firma geht es gut und wir sind zurück im Business. Ich könnte Ihnen viel darüber erzählen, dass wir zurück sind. Unsere Marketingfähigkeiten, die Vertriebsressourcen, Forschung oder künstliche Intelligenz. Wir gucken uns auch nach wachsenden Märkten außerhalb des Golfs um. Der Kauf von Ogio oder TravisMathew im Jahr 2017. Wir haben uns 18 Monate im Outdoor-Bekleidungs-Markt umgeschaut und diese Marke [Jack Wolfskin Anm. d. Red] hat unsere Aufmerksamkeit bekommen. Jack Wolfskin ist eine starke Marke in Europa und in China. Und wir haben eine starke Präsenz in Japan und Nordamerika und das kann uns mehr Wachstum bringen.

 

Golf Post: Sind Sie von Callaways Erfolg überrascht?

Chip Brewer (Callaway CEO): Ich bin stolz, was die Teams erreicht haben. Ich komm aus dem Business, habe eine große Leidenschaft für Golf und ich bin seit 20 Jahren dabei. Ich wusste über die Stärke von Callaway Bescheid und die Möglichkeiten, die es gibt. Ich wusste, dass wir uns noch verbessern können, aber wir haben es besser gemacht, als ich dachte. Ich denke wir sind die Marktführer in Golfschläger-Technologien und ich denke wir haben das schneller geschafft, als ich dachte. Das haben wir alles dem Team zu verdanken.

Golf Post: Worauf sind Sie am meisten stolz?

Chip Brewer (Callaway CEO): Genau darauf bin ich stolz. Wir sind die Marktführer. Der einzige Weg, dass wir Zufriedenheit verspüren ist, dass wir das beste Golf-Equipment der Welt machen und dass wir einen Vorteil gegenüber anderen Produkten haben. Das coolste ist nicht immer, wenn wir einen neuen Driver machen. Der neue Driver für 2019 ist phänomenal, aber es bietet auch eine gewisse Plattform. Wir haben investiert, wir haben viel in die Forschung und Entwicklung gesteckt, es schafft einen nachhaltigen Wettbewersbvorteil - und das macht mich stolz.

Golf Post: Wo sehen Sie Callaway in 10 bis 15 Jahren?

Chip Brewer (Callaway CEO): Wir werden hoffentlich größer, stärker und wollen weiterhin die Equipment-Industrie anführen und das beste Golfequipment der Welt sein - das ist das Wichtigste. Führend in Premium Perfomance Golfequipment zu sein, das ist unser Ziel Nummer 1.

Golf Post: Wie nah sind Sie selber an den Produkten dran? Gibt es Momente, wo sie sagen: "Das ist nicht gut, macht das anders."

Chip Brewer (Callaway CEO): Ja, das mache ich. In der Anfangszeit, als ich hier her kam und Doc [Dr. Alan Hocknell, Senior Vice President, der Abteilung Forschung und Entwicklung bei Callaway - Anm. d. Red.] hier war, war er der Leader und ich kam als "Neuer" und habe meine Leute mitgebracht. Als ich kam, wollte ich Änderungen vornehmen. Nicht alles war perfekt. Eine unglaubliche Marke, ein starkes Unternehmen, aber wir müssen uns verbessern. Ich habe Doc gesagt: "Wir werden gute Freunde," aber ich bin ein bisschen schwierig. Doc teilt meine große Leidenschaft für gute Produkte. Das erste Produkt, dass ich zu sehen bekam, war das X Hot Fairwayholz. Ich kam in ein Meeting und das Produkt sollte in 6-8 Monaten auf den Markt kommen. Sie haben mir gezeigt, was sie haben und ich habe gesagt, das sei nicht gut genug. Sie haben gesagt, es bliebe keine Zeit, etwas anderes zu machen und ich habe gesagt: "Doch, ihr macht das anders. Kommt mit was anderem, was besser ist." Jeder saß da und wusste nicht, was er sagen soll und dann bin ich gegangen. Das Produkt wurde ein Erfolg, den wir schon lange nicht mehr hatten.

Golf Post: Was war der Turnaround beziehungsweise das Key-Produkt für den Erfolg?

Chip Brewer (CEO Callaway): Die X-Hot Schlagfläche war vermutlich der erste große Erfolg. Epic und Jailbreak, die Epic Eisen und Chrome Soft bei den Bälllen.

Golf Post: Denken Sie, da ist noch genug Platz für Innovationen im Bereich Golf Equipment?

Chip Brewer (CEO Callaway): Auf jeden Fall. Das ist eine der Sachen, wo wir bei Callaway drüber sprechen. Es wird immer schwerer. Neue Entwicklungen, viele Ressourcen oder Finanzierungs-Know How. Künstliche Intelligenz oder Design-Techniken, die wir in den neuen Driver gebracht haben, haben uns eine ganze neue Innovationswelle gebracht. Es gibt viel Raum für neue Möglichkeiten.

Golf Post: Wie sehen Sie die Zukunft des Golfsports im Allgemeinen?

Chip Brewer (CEO Callaway): Es gibt viele Leute die Golf die außerhalb von Golfplätzen spielen. E-Golf, Top-Golf. Alle diese verschiedenen Märkte sind größer, als das traditionelle Golf mit 18 Löchern. Das ist interessantes Element für den Sport. Das ein guter Eintrittmöglichkeit für den Sport, wo es schwierig wird zum Golf zu kommen. Das ist einer der Veränderungen, die in Zukunft kommen. Es wird schwieriger, aber besser.

Golf Post: Welche Dinge müssen passieren um das Spiel zum verbessern?

Chip Brewer (CEO Callaway): Die USGA (United States Golf Association), die R&A (The Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews) -sie alle sprechen miteinander, um das Spiel und die Regeln zu verbessern. Das hat bisher nie stattgefunden. Das Spiel soll offener für alle werden, du willst mehr Beteiligung am Spiel haben und mehr weibliche Golfer.

Golf Post: Was ist ihr "Traum-Vierer"?

Chip Brewer (CEO Callaway): Mein Papa, Arnold Palmer und Eisenhower.

Das Interview führte Robin Bulitz.

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