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McIlroy verliert gegen Club-Champion, Daly „dealt“ auf der Straße, ein Caddie wird ausgemustert. Die Back Nine nach dem Masters.
Das passt zu Bubba Watson: Bei einem entspannten Championsdinner im „Waffle House“ um die Ecke ließ der frisch gebackene Masters-Sieger mit Frau Angie und Freunden den Tag ausklingen, während Klein-Caleb wahrscheinlich schon friedlich schlummerte. Als die gefüllten Waffeln auf den Tellern lagen, hatte der 35-jährige Linkshänder auch seine Gefühle im Griff, nachdem im Augenblick des Triumphs die Tränen geflossen waren: „Ich kann mich an die letzten Löcher gar nicht wirklich erinnern. Nur daran, dass es diesmal etwas einfacher war als 2012.“ Watson ist nunmehr der 17. Mehrfach-Gewinner in der Masters-Geschichte. Er selbst beschreibt das so: „Ein Kleinstadt-Boy namens Bubba hat jetzt zwei Green Jackets. Das ist der Hammer!“
Champ dinner @WaffleHouse! #hashbrowns #covered pic.twitter.com/rXuaHtXqj5
— bubba watson (@bubbawatson) April 14, 2014
Jeff Knox ist beim Masters der Mann für besondere Fälle: Der 51-Jährige hält mit 61 Schlägen den Platzrekord in Augusta National von den „Members Tees“ und springt seit 2002 als Zähler und Mitspieler ein, wenn ein Masters-Akteur wegen einer ungeraden Zahl an Teilnehmern allein auf die Runde muss. So wie am Samstag bei Rory McIlroy, der als 51. und Letzter die Cut-Linie passiert hatte. Clubmitglied Knox spielte eine 70, einen Schlag besser als „Rors“, der schwer beeindruckt war: „Ich habe hier noch nie jemanden erlebt, der auf den Grüns so gut geputtet hat.“ Die beiden waren übrigens in drei Stunden und fünf Minuten mit ihrer Runde durch.
Alle Jahre wieder zelebriert John Daly seine eigene Masters-Tradition: „Big John“, der das Major 2006 letztmals spielte (Cut), fährt seither mit seinem Wohnmobil in Augusta vor, parkt am örtlichen „Hooters“-Restaurant, packt eine Theke aus, posiert für Fotos, gibt Autogramme und verkauft seine Fan-Artikel: T-Shirts, Schlägerkopf-Hüllen, Logo-Bälle, Tassen. Der Stand ist selbstredend ein Publikumsmagnet.
John Daly flogging gear at Hooters. That was the only reason we stopped. pic.twitter.com/5f6qTeOJVG
— David Hay (@gallowayswoburn) April 9, 2014
Was kommt als Ersatz für die Eisenhower-Pinie? Augusta Nationals „Oberhäuptling“ Billy Payne ließ die Presse wissen, man habe diesbezüglich noch keine Entscheidung getroffen: „Wir wollten erst mal abwarten, wie sich das Spiel und die Ergebnisse auf Bahn 17 darstellen.“ Der berühmte Baum war von einem Eissturm im Februar derart in Mitleidenschaft gezogen worden, dass er gefällt werden musste. Die in Erinnerung an „Ike‘s Tree“ geprägten, auf 350 Stück limitierten und 125 Dollar teuren Goldmünzen waren schon am frühen Dienstag der Masters-Woche ausverkauft.
Augusta National und seine rigiden Prinzipen: Wegen „unangemessener Kleidung“ musste sich Amateur Matthew Fitzpatrick einen Ersatz-Caddie suchen, da sein etatmäßiger „Bag-Man“ Lorne Duncan mit Sandalen nicht auf den Platz durfte. Der Kanadier hat Fußprobleme und kann nicht mal Turnschuhe tragen; aber die Masters-Regelhüter kennen keine Gnade. Schließlich sprang Brooks Koepkas Caddie Ricky Elliott ein; Fitzpatrick scheiterte am Cut.
Was man aus einer Rosinenschnecke so alles herauslesen kann: Der Waliser Rob Price hat beim Buchmacher 1.000 Pfund (rund 1.200 Euro) auf einen Masters-Sieg von Rory McIlroy gesetzt, weil er dessen Gesicht in der Oberfläche des Gebäckstücks erkannt haben wollte. Der Nordire wurde in Augusta aber nur geteilter Achter; für seinen Wetteinsatz hätte sich Price eine Menge Plunderteilchen kaufen können.
Adam Scott hat eine neue Verehrerin: Wie Jack Nicklaus erzählte, hat seine Enkeltochter Casey (18) vor allem deswegen beim Par-drei-Wettbewerb für ihn den Caddie gemacht, um dem australischen Mädchenschwarm zu treffen. „Sie war auf dem Flug nach Augusta ganz aufgeregt“, verriet der 18fache Major-Sieger. Mit einer Begegnung hat‘s freilich nicht geklappt, „worüber vor allem Caseys Freund sicher nicht unglücklich war“, zwinkerte Nicklaus.
Achtung Wortspiel! Als echter Champion beherrscht Bubba Watson seinen „Ping“-Driver in Pink natürlich auch beim Pingpong.
Nicht nur beim Masters gab‘s gutes Golf: Marcel Schneider (Pleidelsheim) hat die Open Madaef in Marokko gewonnen. Mit seinem zweiten Saisonsieg erweiterte der 24-Jährige die Führung auf der Pro Golf Tour, die ab 2015 wegen der starken Nachfrage eine Qualifying School einführt.
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Als Journalist, Golfbetriebsmanager und notorischer Zu-Kurz-Putter ist Michael F. Basche auf vielfache Weise dem Golf verfallen. Nach Jahren als Tageszeitungs-Sportredakteur und im PR- und Marketinggeschäft berät er heute u. a. Golfclubs in Fragen der Corporate Identity. Und widmet sich schreibend den vielfältigen Facetten des Großartigsten aller Spiele.
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