Back Nine

British-Open-Sieg: Vater von Rory McIlroy gewinnt hohe Wette

21. Jul. 2014 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

Rory McIlroy 2009 mit seinem Vater Gerry. Letzterer hat die Open-Wette auf seinen Sohn nun gewonnen. (Foto: Getty)

Top, die Wette gilt: 400 Pfund (505 Euro) hat Gerry McIlroy vor zehn Jahren mit drei Freunden auf einen British-Open-Sieg seines damals 15-jährigen Sohns gesetzt; 500:1, dass Rors spätestens mit 25 die British Open gewinnt. Nicht bis zum Alter von 25, bis zum 25. Geburtstag also, wie es mal hieß, sondern vor Ablauf des 25. Lebensjahrs, wie das Wettbüro Ladbrokes bestätigt hat. Die Voraussetzungen sind erfüllt: Im Alter von 25 Jahren, zwei Monaten und 16 Tagen ist Rory McIlroy der „Champion Golfer of the Year“, der erste Europäer mit drei unterschiedlichen Majors, der drittjüngste dreifache Majorsieger nach Jack Nicklaus (23) und Tiger Woods (24) – und Gerry McIlroy, einst Barkeeper im heimischen Holywood Golf Club, sowie seine Kumpels sind jetzt um 200.000 Pfund (252.000 Euro) reicher.

Jägermeister aus dem Claret Jug

Padraig Harrington hat nach seinen Open-Siegen Bier aus dem Claret Jug getrunken, Phil Mickelson schüttete eine exklusive Flasche Burgunderwein in die silberne Karaffe: Bei Rory McIlroys Siegerfeier mit Familie und Freunden wurde Jägermeister aus der British-Open-Trophäe ausgeschenkt. Das scheint Tradition zu sein, denn auch beim US-Open-Sieg 2011 wurde der Pokal mit dem Magenbitter aufgefüllt.

Golfstars und die Beatles

„Yesterday“: Die heutige Profigolfer-Generation kann mit den Beatles wenig bis gar nichts anfangen. Das zeigte eine Umfrage von ESPN, der US-TV-Sender fragte im British-Open-Feld nach den Namen der berühmten Pilzköpfe aus dem nahe gelegenen Liverpool. Wenigstens Lee Westwood konnte komplett lösen:

Caddie vertauschte Roses Driver

Rückrufaktion: Justin Rose musste zum Auftakt der British Open ohne sein Holz eins auskommen, weil Caddie Mark Futcher Anfang der Woche Freunde in Hoylake mit TaylorMade-Drivern ausgestattet und dabei irrtümlich die Schläger vertauscht hatte. So landete Roses Driver für die Open im Auto eines Futcher-Kumpels und war schon rund 300 Kilometer entfernt, als Rose auffiel, dass er einen falschen Driver im Bag hatte. Aber der Rückruf hatte Erfolg, das Holz war rechtzeitig wieder da.

Schockierter Els mit Dreiputt aus 60 Zentimetern

Schrecksekunde für Ernie Els: Gleich mit dem ersten Abschlag in Royal Liverpool traf der Südafrikaner einen Zuschauer im Gesicht, der Mann blutete stark und musste mit einer Platzwunde ins Krankenhaus gebracht werden. Was Wunder, dass der schockierte Els („Das war ganz schrecklich“) auf dem Grün drei Putts brauchte, um aus 60 Zentimetern einzulochen:

Ordner in 45 Minuten zwei Mal getroffen

Noch einer, der unter verirrten Abschlägen zu leiden hatte: Platzordner Bill Davies wurde am Fairway der Par-fünf-16 innerhalb von 45 Minuten gleich zwei Mal innerhalb einer Stunde getroffen. Erst schoss ihm Rickie Fowler einen Ball ans Bein, dann traf Charl Schwartzel seine Schulter. Davies nahm‘s mit Humor:„Man fängt an, sich über seinen Standort Gedanken zu machen.“

Clarke: Gin Tonic statt Guinness

Darren Clarke bei der British open 2014.

Darren Clarke bei der British Open 2014.

Weißgrauer Bart, rund 25 Kilogramm weniger Gewicht und fast 23 Zentimeter weniger Bauchumfang: Darren Clarke war bei der Open kaum wiederzuerkennen. Nach einem „wenig begeisternden Anblick“ auf früheren TV-Bildern hat sich der 2011er-Open-Champion auf eine zuckerlose Protein-Diät gesetzt. Dazu absolviert Clarke ein strammes Fitnessprogramm. Vor allem aber wurde der Bier-Konsum drastisch reduziert: „Früher habe ich zehn Guinness getrunken, heute trinke ich zehn Gin Tonic. Das macht auch lustig, aber mit weniger Kalorien.“ Der beste Spruch zum „neuen“ Clarke kam von Tiger Woods: „Unglaublich, wo ist die andere Hälfte von Dir?“

R&A gegen Wetten auf die Open

Zocken verboten: Per Unterlassungserklärung mussten sich die Spieler bei der British Open gegenüber dem R&A verpflichten, keine Wetten in Zusammenhang mit dem Major abzuschließen. Ob sich alle an das Verbot gehalten haben, ist indes fraglich. Die Caddies mussten übrigens keine Erklärung unterschreiben.

Kaymer, Scott und Co. imitieren Ansager

Den Box-Ansager Michael Buffer kennt wohl jeder, aber auch Golf hat einen Kult-„Announcer“: Ivor Robson. Der Schotte absolvierte gerade seinen 40. British-Open-Einsatz, ist aber auch sonst auf der European Tour unentbehrlich. ESPN hat bei der Open die Spielern gefragt, wer einspringen könnte, wenn Robson mal verhindert wäre? Das Ergebnis ist ziemlich komisch:


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