Anka on Tour

Anka Lindner: Stolz und mit einem breiten Grinsen

05. Nov. 2013 von Gastautorin Ann-Kathrin Lindner in St. Leon-Rot, Deutschland

Ann-Kathrin Lindner liegt nach dem ersten Tag der Hero Women's Indian Open einen schlag hinter Nina Holleder.

Ann-Kathrin Lindner liegt nach dem ersten Tag der Hero Women's Indian Open einen schlag hinter Nina Holleder.

Auf Wiedersehen China!

Nun ist die Asienreise auch schon wieder vorbei. Die Zeit rennt ziemlich in meinem ersten Jahr auf der Tour. Im Bus von Souzhou zum Flughafen nach Shanghai war das das Gesprächsthema zwischen mir und Charley Hull. Beide sind wir Ende des letzten Jahres mit Platz 36 in der Q-School ins Profilager gewechselt und haben dieses Jahr eine Menge erleben dürfen. Ich kann und möchte mich nicht mit ihr vergleichen. Was sie abliefert, ist noch viel phänomenaler, aber wir beide haben das Gefühl, als wäre die Q-School erst letzte Woche gewesen. In unseren Gesichtern strahlt ein breites Grinsen und in den Stimmen liegt sehr viel stolz. Schön zu sehen, wie so ein junges Mädchen mit ihrem Erfolg umgeht. Mit ihrem fünften Platz bei den Souzhou Taihi China Ladies Open hat sie bereits ihre achte Top-10-Platzierung im zwölften Turnier auf der LET gelandet und führt damit die Rookie-of-the-Year-Wertung an. In dieser Wertung liege ich auf Platz 4 und mein Ziel für die beiden letzten Turniere ist es, noch auf den dritten Platz zu kommen. Dazu bräuchte ich eine dieser wertvollen Top-10-Platzierungen. Bisher habe ich mich nicht so auf Platzierungen festgenagelt, spiele lieber Runde für Runde und Schlag für Schlag. Doch meine Ergebnisse sind sehr konstant und meine Entwicklung stetig, sodass diese Platzierung durchaus in Reichweite ist.

In Souzhou habe ich mich letzte Woche kontinuierlich auf dem Leaderboard verbessert. An den ersten beiden Tagen bin ich jeweils recht spät ins Spiel gekommen, konnte aber mit vielen tollen Up & Downs Runden von 71 und 70 Schlägen unterschreiben. Am Finaltag habe ich den Ball endlich wieder richtig gut kontrollieren können. Bis der anziehende Wind mich an den langen Löchern auf den Back Nine etwas straucheln ließ. Mit weiteren 71 Schlägen konnte ich mich auf den 24. Platz verbessern.
Das war ein anständiges Turnier und ich habe wieder viele wertvolle Erkenntnisse gewonnen. Vor allem habe ich wieder festgestellt, was ich für einen tollen Beruf habe und es lohnt sich täglich hart zu arbeiten, um sich Träume zu erfüllen.

Nun habe ich 20 Tage in der Heimat, bis es zum Saisonfinale nach Indien und Dubai geht. Ich hoffe die Bedingungen werden nicht so schlecht sein, um mich gut darauf vorzubereiten.

Viele Grüße aus St. Leon-Rot


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