Golf-Stars

Bernhard Langer: „Wir bekommen jetzt die besten Athleten“

05. Okt. 2017 von Alexandra Caspers in Köln, Deutschland

Bernhard Langer über die positive Entwicklung des Golfsports. (Foto: Getty)

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Im Rahmen des Mercedes Trophy World Final stellte sich Bernhard Langer den Fragen der Fans über seine Karriere, seine Masters- und Ryder-Cup-Siege und die Entwicklung des Sports.

Der Ryder Cup hilft dem Sport zu wachsen

Golf habe besonders in Europa eine erste Welle der Popularität erhalten, nachdem Europa 1985 zum ersten Mal seit fast 30 Jahren den Ryder Cup gewinnen konnte und das auf europäischem Boden, sagte Langer. Den Grundstein habe das Team aber schon zwei Jahre zuvor in den USA gelegt, als sie mit nur einem Punkt verloren. "Wir haben gemerkt, dass wir genau so gut sind wie die Amerikaner", erzählt Langer und das habe ihnen das Selbstbewusstsein gegeben, den Sieg für Europa bei der darauffolgenden Austragung zu holen.

Zu diesem Zeitpunkt hätten die europäischen Golffans schon angefangen, an einem Sieg für ihr Team zu zweifeln, da die USA mit ihren jungen College-Talenten immer sehr stark aufgestellt war. Der Sieg in England führte aber zu einer Welle der Beliebtheit von Golf in Europa, wodurch letztendlich auch das europäische Team mehr junge Golfer zur Verfügung habe. Das habe auch mit den Emotionen zu tun, die der Ryder Cup auslöst. "Wir sind Golf Professionals, normalerweise spielen wir Golf um bezahlt zu werden. Aber beim Ryder Cup wird niemand bezahlt." Deshalb sagt er auch einen Anstieg der Golfbegeisterung in Frankreich für den Ryder Cup 2018 voraus und viele junge Menschen, die anfangen werden, Golf zu spielen. "Und heute fragen sich die Amerikaner 'Warum können wir nicht mehr gewinnen?' Letztes Jahr haben sie dann die Köpfe zusammengesteckt und es geschafft."

"Es gibt gutes Geld im Golf zu verdienen"

Eine weitere Entwicklung, die Bernhard Langer beobachtet hat, sind die vielen jungen Talente, die auf die Touren kommen. "Mit Tiger Woods sind die Preisgelder in die Höhe geschossen", erklärte Langer. Das habe dazu geführt, dass junge Sportler Golf als ein Sport sähen, mit dem man gutes Geld verdienen kann und der, anders als Fußball, American Football oder Tennis, bis ins hohe Alter spielbar sei. "Wir bekommen jetzt die besten Athleten", weshalb alle zwei bis drei Jahre neue Stars empor kämen. Den besten Golfer der nächsten zehn Jahre "haben wir wahrscheinlich noch nicht getroffen", schließt Langer daraus.

Das gesamte Interview mit Bernhard Langer

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