Back Nine

Was für ein „Schnack“: US-Amateur mit 80 Assen in 17 Jahren?

02. Jan. 2018 von Michael F. Basche in Usedom, Deutschland

80 Asse in 17 Jahren? Wer's glaubt wird selig. (Foto: Getty)

80 Asse in 17 Jahren? Wer's glaubt wird selig. (Foto: Getty)

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Pinocchio-Story: Der Amerikaner Dan DeCando reklamiert für sich, seit 2000 insgesamt 80 Asse erzielt zu haben, davon 60 allein 2015 und 2016. Für jedes Hole-in-one benennt er Flightpartner als Zeugen, hat sie namentlich und mit Telefonnummer protokolliert. Zwei davon erzählten dem „Golf Channel“ allerdings vor kurzem, DeCando habe sich stets außer Sichtweite befunden, wenn er den Ball angeblich direkt aus dem Loch holte. Auch Videos gibt es bloß vom Posing mit Ball danach, aber nie vom Erfolgsfall selbst. Der 75-Jährige aus New Jersey mit Handicap 20 nennt sich zwar den „glücklichsten Golfer der Welt“, aber eigentlich sollte ihm wohl längst eine ellenlange Nase gewachsen sein, so wie der hölzernen Flunker-Puppe des Holzschnitzers Geppetto.

Brandel Chamblee, der als TV-Experte und -Analyst für den „Golf Channel“ zu ziemlich allem seinen Senf beisteuert, hat mal nachgerechnet und ist zum Schluss gekommen, dass DeCandos Behauptung regelrecht aberwitzig ist. Gemäß der gängigen Wahrscheinlichkeitsrechnung von 1:12.500 müsste man laut Chamblee 684 Jahre lang täglich eine Runde Golf spielen, um eine Chance auf 80 Holes-in-one zu haben. In einer an „Schnack“ nicht armen Sportart gebührt Dan DeCando eindeutig der Titel „Weltgrößter Schnacker 2017“.

Hole-in-one am Simulator: Jordan Spieth ist fit

Gutes Omen? Wenn das Spiel am heimischen Simulator zeigt, was 2018 von Jordan Spieth zu erwarten ist, dann steht uns eine starke Saison des dreifachen Majorsiegers aus Texas bevor. Der 24-Jährige stimmte sich über Weihnachten mit einem Hole-in-one auf das Tournament of Champions am Wochenende auf Hawaii ein – und Jubeln klappt auch perfekt:

Die Rückkehr eines Majorsiegers

Comeback: Noch einer, der sich für 2018 was vorgenommen hat. Michael Campbell kehrt nach dreijähriger Abstinenz ins Tour-Geschehen zurück. Der Neuseeländer gewann, ebenso wie Martin Kaymer 2014, die US Open in Pinehurst, allerdings schon 2005, als er Tiger Woods auf Distanz hielt. Anschließend fiel Campbell als vermeintliches „One-Hit-Wonder“ sportlich und später auch privat in ein tiefes Loch, verbrachte in den vergangenen Jahren vor allem Zeit mit seinen mittlerweile erwachsenen Söhnen. Jetzt will er ein paar Turniere auf der European Tour spielen und nach seinem 50. Geburtstag im Februar vor allem im Senioren-Circuit reüssieren.

Bubba Watson, der Korbleger...

Zielsicher: Bubba Watson ist der „natural born“ Sportler. Nicht nur, dass der Linkshänder und zweifache Masters-Sieger nach eigenem Bekunden noch nie eine Golf-Trainerstunde hatte, hier beweist er seine Zielsicherheit auch beim „Dauerfeuer“ auf den Basketballkorb. Das „your‘re welcome“ zum Schluss klingt wie eine „Pop-a-Shot“-Herausforderung: Also, die Challenge für 2018 steht…

Domino-Effekt auf dem Grün

Noch ‘ne Challenge: Vergangene Woche hatte wir die fünf gelochten Bälle „auf einen Streich“, dafür kommt heute der Domino-Effekt auf dem Grün. Und das auch noch mit Break. Dafür braucht es eine ruhige Hand, allein schon beim Aufbau der „Versuchsanordnung“. Wir erwarten dann gern Ihre Videos:

Callaway erhöhte Anteil an Top Golf

Erfolgsmodell: Top Golf boomt. Die Driving Ranges der besonderen Art erfreuen sich stetig größerer Beliebtheit. Demnächst soll es auch Top Golf in Mexiko und in den UAE geben. Das Unternehmen aus Texas wird mittlerweile auf einen Wert von 2,1 Milliarden Dollar geschätzt, und die „Start-up“-Investoren beglückwünschen sich für ihren guten Riecher. Einer davon ist übrigens Callaway: Die Golfausrüster aus Carlsbad/Kalifornien steckten jetzt noch mal 20 Millionen „Bucks“ in Top Golf und erhöhten damit ihren Anteil auf rund 14 Prozent. Die damit insgesamt 70,5 Millionen Dollar an Investment dürften ziemlich gut angelegtes Geld sein, Callaway spricht von einem Wert von 290 Millionen.

Dreier auf der Range

Übungsaufgabe: Drei Schläger, drei Bälle, eine Schlag – das soll Brett E. Benjamin erst einmal jemand nachmachen. Vor allem mit diesem beeindruckenden Ergebnis! Na, wer schafft es? Das Jahr ist jung, genug Zeit zum Training...

Clubhaus für 70 Millionen Dollar

Sportlerheim: Der private Golf- und Country-Club Bighorn in Palm Desert/Kalifornien hat sich ein neues Clubhaus gegönnt. Das ist an sich noch keine Meldung wert, allerdings hieß die Devise im Coachella Valley: Klotzen, nicht kleckern. Das vierstöckige Gebäude mit knapp 7.500 Quadratmetern Fläche thront rund 300 Meter über dem Talboden sowie den beiden Golfkursen und hat alles, was man einer exklusiven Anlage mit dem Claim „Der innovativste und ideenreichste Club der Welt“ – Playing Pro ist übrigens Jon Rahm – so zutraut. Architektur und Design sind fraglos spektakulär, verbaut wurden champagnerfarbene Schindeln, peruanischer Marmor, Stahl, Beton und Glas. „Gekrönt“ werden die luxuriösen Einrichtungen des Clubhauses von vier Penthouse-Appartements, gekostet hat das Ganze dem Vernehmen nach rund 70 Millionen Dollar. Man gönnt sich ja sonst nichts...

Keine Ausrede für die erste Golfrunde 2018

Zum Schluss: Es gibt weder falsches Wetter, noch falsche Kleidung, also bitte keine Ausreden in Sachen erste Golfrunde des neuen Jahres... Nehmen Sie sich stattdessen lieber ein Beispiel an diesem Sportkameraden. In diesem Sinne: Happy New Year, alles Gute für 2018!

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